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Montag, 15. April 2013

Der gute Ton 15.04.2013 - Sexy Rezensionen



Montag, 15.04.2013 20:30 - 21:00 Uhr Ö1 Campus
DER GUTE TON – Sexy Rezensionen




Rezensionssendungen gibt es viele, doch keine ist so sexy wie diese. Auch wenn es nicht intuitiv klar ist, wie Rezensionen sexy sein können, nach dieser Sendung werden alle Fragen dazu beantwortet sein.



Die heutigen Beiträge:

Buchrezension
„Die Reise nach Petuschki" (russisch: Москва — Петушки, wörtlich „Moskau–Petuschki“) von Wenedikt Jerofejew. Beitrag von: Ludwig Klossek

Buchrezension
„Wenn Giraffen Fliegen“ von Miroslav Penkov. Beitrag von: Adriana Milanova

Tagesrezension
Matthias Pirngruber startet den Versuch den 15. April kurz zu rezensieren und sich die Frage zu stellen was Tage und Rezensionen gemeinsam haben.

Manualrezension
Rezension über eine Gebrauchsanleitung „Novation Supernova 2“. Beitrag von: Stefan Weisener

Moderation: Stefan Weiser

Montag, 8. April 2013

Seminar: Wolfgang Hagen: Über das Radio (hinaus) - Radioproduktion 8. April 2013

Oskar Czeija
An diesem Montag widmeten wir uns dem ersten Teil eines Textes von Ernst Hagen mit dem Untertitel: Ein Medium zwischen Krieg und Digitalisierung.

Hagen legt in vielen Beispielen dar, dass das Medium Radio aus dem Krieg kommt. Leute, die direkt mit der Entwicklung des Radios zu tun haben, hatten zuvor mit dem Medium Radio als Kriegswerkzueguzutun. Hagen nennt hier: Frank Conrad (USA), Idzerda (NL), Hans von Bredow (D) und Oskar Czeija (AUT).

Ein ganz naher zweiter Agumentationsstrang, der sich durch den Text zieht, ist der, dass die Nachrichtgenlogistik, die Nachrichtenübertragung immer entscheidender wurde seit dem zweiten Weltkrieg. "Nach dem II. Weltkrieg werden mit Mondlangungen, Vietnam-, Falkland-, Grenada- und Golfkrieg die Gigahertz-Schlachten über Satellit ausgetragen. Auch dieses Frequenzband, unterhalb der Millimeterwellenschwelle, wird in diesen Tagen kommerzialisiert. (...) Und es werden weiterhin auf diesen Frequenzen die Kriege der westlichen Industriemächte entschieden." (Hagen, 22)
Kurt Flesch

Ein dritter Gedanke, der von Hagen entfaltet wird, ist die Bemerkung, dass man am Anfang nicht so recht wusste was man nun mit dem Medium Radio für den Alltag anstellen kann. Als man sich dann damit immer mehr anfreundete entwickelten sich zwei Ansätze: auf der einen Seite versuchte man herkömmliche Theaterstücke fast gleich ins Radio zu übertragen und auf der anderen Seite entwickelte sich die Radiokunst, die sich mit dem Medium und seinen genuinen Möglichkeiten auseinandersetzt. Kurt Flesch ist ein Vertreter von letztgenannter Tradition. Weitere sind: Fritz Walter Bischoff, Klaus Schöning, Heidi Grundmann, Walter Rutmann (Weekend). Doch diese Tradition ist nur sehr spärlich vertreten in den Radiosendungen. "Das Radio der 20er Jahre in Deutschland und Österreich ist ein eindemensionales Medium, auf dem nur primäre Informationsflüsse laufen, weil sie Probe aufs Militärische sind." (30)

Im deutschen Nationalsozialismus spielt das Radio eine sehr wichtige Rolle. Vor allem als Propagandainstrument wird es verwendet um den breiten Massen Reden und Informationen zukommen zu lassen. "Goebbels Kalkül wußte, wozu das alles dienen sollte. Das mach den Unterschied zu allen Radiotheoretikern vor ihm. Wir wissen aus Goebbelschen Reden, die im Orginalton erhalten sind, daß er sehr genau die Zeitdimension seines Radiokalküls kannte: Simulation ist eine Funktion der Zeit oder einfach gesagt: Man darf nicht immer trommeln." (38)


Bildnachweis: 
Oskar Czeija: http://dokufunk.org/jpeto_cache/czeija.jpg?PHPSESSID=3bc342122d075a160d2fd9f25560e940
Kurt Flesch: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c5/Hans_Flesch_%28um_1929%29.jpg/428px-Hans_Flesch_%28um_1929%29.jpg 
Ganz Deutschland hört den Führer:http://www.transdiffusion.org/radio/images/volksposter.jpg